Christian bastelt – PC + Wasser = What could possibly go wrong? Teil II

Vorwort: Teil II kommt schon kaum 8 Monate nach Teil I. Mit dem Vorsatz in 2020 regelmäßig zu bloggen hat es extrem gut geklappt. Wie das gesamte Jahr 2020 bisher extrem gut geklappt hat…

Egal, steht ja noch Teil II des Projekts Wasserkühlung an. Allerdings nicht wie angekündigt relativ kleinteilig und ausführlich, sondern eher eine Zusammenfassung und kurze Beschreibung. Als ob ich jetzt nach 8 Monaten noch alle Gedanken und Schritte im Kopf hätte…

Es kamen also nach relativ kurzer Wartezeit alle benötigten Teile und es ging ans Umbauen. Zu erst der leichte Teil mit dem Montieren der Kühler auf Mainboard und Grafikkarte.

Nächster Schritt bestand darin, die Radiatoren mit Lüftern zu bestücken, Pumpe an den Ausgleichsbehälter zu bauen und diese Bauteile im Gehäuse zu verbauen. Dabei war die spannende Frage ob der Ausgleichsbehälter mit Pumpe hinter den unteren Radiator passt (und damit überhaupt ins Gehäuse passt).

Wie man auf letzten Bild sehen kann, war es verdammt knapp, aber es hat alles relativ problemlos gepasst. Nachdem diese Hürde genommen war, konnte mit dem Einbau von Mainboard und Grafikkarte weitergemacht werden. Anschließend wurde das ganze in den Keller verfrachtet um die passenden Röhren biegen und zuschneiden zu können. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass das relativ locker in einem Tag erledigt ist und ich ausreichend Material dazu habe. Da war ich noch etwas zu optimistisch in meine handwerklichen Fähigkeiten…

Die ersten drei Rohre gingen relativ gut. Angefangen hatte ich oben links mit dem Rohr zwischen Radiator und Auslass des Mainboards. Anschließend das Rohr zur Grafikkarte und von dort zum unteren Radiator. Hier spielt mir jetzt in die Karten dass beide Radiatoren sogenannte Crossflow-Radiatoren sind. Das bedeutet, dass die jeweiligen Anschlüssen jeweils an beiden Seiten der Radiatoren sind, das spart mir den langen Laufweg parallel zum Radiator und sieht meiner Meinung nach besser aus.

Für die Bearbeitung der Rohre müssen diese mit einem Heißluftfön an der Biegestelle erhitzt werden und können dann in die passende Richtung gebogen werden. Dazu habe ich einen Koffer mit Biegewerkzeug von Alphacool benutzt. Dieser bietet sehr viel Zubehör um auf einer Bodenplatte alle möglichen Biegungen aufzubauen und durchzuführen. Allerdings braucht es trotzdem etwas bis man den Dreh heraus hat. Speziell das Messen wann welche Biegung benötigt wird ist eine Herausforderung.

Man hat pro Biegung nur einen Versuch das Rohr mit der passenden Temperatur an der passenden Stelle zu erhitzen und in das vorher gemessene und gebaute Konstrukt „einzuspannen“. Besonders spannend wird es wenn mehrere Biegungen bei einer Strecke nötig sind. Da bleibt Verschnitt leider nicht aus. Sogar so viel, dass ich noch weitere Rohre nachbestellen musste und daher erstmal eine kurze Pause machen musste. Aber die tat meinen Nerven auch ganz gut, mehrere Fehlschläge sind nicht förderlich für die Motivation. Schlussendlich habe ich aber alle Biegungen erfolgreich herstellen können und konnte den Kreislauf komplett zusammensetzen.

Fertige Verschlauchung

Die Biegungen sind mit Sicherheit nicht perfekt, aber das System war so im ersten Versuch komplett dicht und auch jetzt selbst nach 8 Monaten ist noch absolut keine Undichtigkeit zu erkennen. Für den ersten Versuch ist das ein sehr gutes Ergebnis und ich bin etwas stolz auf mich. Besonders stolz bin ich auf die Biegung im oberen rechten Bereich. Schon der zweite Versuch hat nahezu perfekt geklappt. Dort formt das Rohr quasi ein doppeltes gegenläufiges „U“ und verbindet damit den oberen Radiator mit dem Ausgleichsbehälter.

Abschließend noch ein kurzes Video vom damaligen Endzustand:

Wasserkühlung im Lian Li O11 Dynamic XL

Ich werde in einem nächsten Beitrag noch aktuelle Bilder und noch ein zwei weitere Umbauten erläutern. Zusätzlich auch die Steuerung der Lüfter anhand der Temperatur des Wassers. Aber für heute reicht das mal an Nerdtalk…

Möge die Macht mit uns sein!

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